Bier gehört ohne Zweifel zu den Lieblingsgetränken der Deutschen: Statistisch gesehen trinkt jeder Bundesbürger rund 107 Liter Bier pro Jahr – insgesamt haben deutsche Brauereien in 2015 ca. 88 Millionen Hektoliter des Gerstensafts produziert. Dass Bier voll im Trend liegt, zeigt auch die steigende Zahl der Betriebe in Deutschland: Sie erhöhte sich innerhalb von zehn Jahren von rund 100 auf knapp 1.400. Gerade kleinere, regionale Brauereien, die alte Rezepte neu interpretieren, sind auf dem Vormarsch.

Abgelaufenes Bier: Wie erkenne ich ob es schlecht ist?



  • zischt das Bier beim öffnen? Dann ist noch genügend Kohlensäure enthalten

  • der Geruch darf nicht sauer oder muffig sein

  • keine Flocken oder Färbung in der Flüssigkeit (außer bei naturtrüben Bieren)

Woraus besteht Bier eigentlich?

Bild: Pixabay/Romi
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Bier gehört zu den niedrig-alkoholischen Getränken und wird aus Wasser, (Gersten-)Malz, Hopfen und Hefe hergestellt. Diese Zutaten wurden schon in der ersten Version des deutschen Reinheitsgebots im Jahr 1516 festgelegt. Bier enthält keine künstlichen Aromen oder Zusatzstoffe, die verschiedenen Biersorten entstehen stattdessen dadurch, dass die Brauereien unterschiedliche Techniken anwenden und andere Mengenverhältnisse nutzen. Auch die Eigenheiten der jeweiligen Zutaten, zum Beispiel die Wasserhärte, spielen eine Rolle.

Wie lange ist Bier haltbar?

Bild:Pixabay/hb8g12
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Seit 1981 ist es in Deutschland Pflicht, Lebensmittel – bis auf wenige Ausnahmen – mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) zu kennzeichnen. Dies gilt auch für Bier, das als traditionelles Lebensmittel von der EU anerkannt worden ist. Da es die unterschiedlichsten Biersorten gibt, lässt sich allerdings keine pauschale Aussage zur Haltbarkeit von Bier treffen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann je nach Bierart und Herstellungsprozess zwei Monate oder aber auch bis zu einem Jahr oder länger betragen. Abgelaufenes Bier, das einen hohen Alkoholgehalt aufweist, hält sich länger. Der Grund: Sie sind in der Regel stark gehopft und pasteurisiert. Der Hopfen hat eine biozide Wirkung, das heißt, das Wachstum von Bakterien im abgelaufenen Bier wird gehemmt, Durch die Erhitzung beim Pasteurisieren wird das Getränk zusätzlich konserviert. Einige Biere kann man dann in der Flasche sogar mehrere Jahre aufbewahren – sie intensivieren ihren Geschmack dank Nachgärung sogar noch über die Zeit.

Tipps zur richtigen Lagerung:



  • Das Bier keinen extremen Temperaturschwankungen aussetzen.

  • Am besten immer kühl lagern.

  • Direktes Sonnenlicht schadet dem Produkt – das ist der Grund, warum Bierflaschen meist grün oder braun sind.

  • Lieber im Dunklen lagern.

Kann man abgelaufenes Bier noch trinken?

Bild: Pixabay/Alexas-Fotos
Bild: Pixabay/Alexas-Fotos

Bier ist durchaus noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar. Nach einer (erheblichen) Überschreitung des Datums kann Bier zwar an Farbe, Geschmack oder Spritzigkeit verlieren, das lässt sich aber recht einfach überprüfen. Zischt das abgelaufene Bier beim Öffnen, ist noch genügend Kohlensäure in der Flasche oder Dose. Abgelaufenes Bier darf zudem weder sauer noch muffig riechen und das Getränk sollte – außer es handelt sich um ein naturtrübes Produkt – klar sein, denn Flocken oder eine ungewöhnliche Färbung können auf Schimmel oder Befall durch Hefe hinweisen. In diesem Fall sollte das Bier entsorgt werden. Grundsätzlich gilt, dass auch die richtige Lagerung darüber entscheidet, wie lange sich der beliebte Gerstensaft hält.