Zwar gilt Sauerkraut heutzutage als typisch deutsches Gericht, jedoch ist unklar, wo es genau erfunden wurde. Fest steht, dass es bereits im antiken Griechenland und im alten China auf dem Speiseplan stand und wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung geschätzt wurde. So verordnete der griechische Arzt Hippokrates seinen Patienten das Kraut als Stärkungsmittel.

Wie wird Sauerkraut gemacht?

Sauerkraut ist Weiß- oder Spitzkohl, der durch Milchsäuregärung haltbar gemacht wurde. Dafür wird der Kohl fein geschnitten, in Fässer gefüllt und zusammengepresst. Außerdem wird das Kraut mit Speisesalz versetzt. Nun beginnt die Gärung und die Milchsäurebakterien verarbeiten den im Kohl enthaltenen Zucker zu Milchsäure. Das führt dazu, dass der pH-Wert sinkt und die Haltbarkeit des Sauerkrauts verlängert wird. Diese Art der Konservierung – die sogenannte Fermentierung – zählt zu der ältesten und natürlichsten Methode der Welt.

Sauerkraut zubereiten – das ist wichtig:








  • ✓  Das Sauerkraut sollte nicht gewaschen werden, ansonsten gehen Vitamine sowie Mineral- und Aromastoffes verloren.

  • ✓  Sauerkraut muss nicht so lange gekocht werden wie frischer Kohl, da die Zellwände des Krauts durch die Gärung bereits aufgeschlossen sind.

  • ✓  Rohes Sauerkraut enthält die meisten Nährstoffe.

Wie lange ist Sauerkraut haltbar?

Bild: Pixabay/skeeze
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Auch wenn Sauerkraut durch seinen besonderen Herstellungsprozess lange haltbar ist, gibt es einige Punkte, die man hierbei beachten sollte. So muss frisches Sauerkraut, das in Beuteln abgepackt ist, im Kühlschrank gelagert werden. Dort hält es bis zu vier Wochen. Ist das Kraut pasteurisiert, kann man es noch nach einigen Monaten essen. Die Haltbarkeit von Sauerkraut in Konserven oder Gläsern ist deutlich länger: Noch nach bis zu vier Jahren ist das Kraut genießbar.

 

Superfood: Wie gesund ist Sauerkraut?


Sauerkraut ein echter Vitaminlieferant: Es versorgt den Körper mit den Vitaminen A, B, C sowie K. Außerdem ist das Kraut reich an Fol- und Milchsäure, Eisen, Kalium, Kalzium und Natrium. Da es zudem wenig Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß und somit auch kaum Kalorien enthält, gilt es sogar als Schlankmacher. Die etwa eine Milliarde lebenden Milchsäurebakterien pro Gramm stimulieren zudem das Immunsystem und fördern die Darmmikroben. Außerdem lindert es Magenbeschwerden und bremst die Verkalkung der Arterien und Blutgefäße.

Bild: Pixabay/chefkeem
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Tipp: Ist das Sauerkraut geöffnet, sollte man es gut zusammendrücken und luftdicht verschließen. Dann ist es im Kühlschrank zwei bis drei Tage haltbar. Alternativ lässt es sich auch einfrieren.

Wie erkennt man abgelaufenes Sauerkraut?

Trotz der langen Haltbarkeit von Sauerkraut kann es verderben. In so einem Fall riecht es unangenehm sauer, die Verpackung ist gegebenenfalls aufgebläht und das Kraut hat sich eventuell verfärbt. Dann sollte das Sauerkraut nicht gegessen, sondern entsorgt werden.

Weitere Infos zum Thema Sauerkraut gibt es hier:

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/kohlgemuese/pwietypischdeutschsauerkraut100.html